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Profi-Systemkamera mit Top-Bildqualität
Die Canon EOS R7 soll Fotofans und Profis mit kleinerem Budget überzeugen. Ob die Systemkamera das schafft, verrät der Test von COMPUTER BILD.
Foto: COMPUTER BILD
Uhr
Sven Schulz
Die Canon EOS R7 ähnelt technisch dem Profi-Top-Modell EOS R3, ist aber deutlich kleiner und günstiger. Wie gut sie abschneidet, erfahren Sie im Test – ebenso Details zur Cashback-Aktion.
Testfazit
Testnote
1,7
gut
Die Canon EOS R7 ist ein echtes Top-Modell im Mini-Format: Mit hoher Bildqualität, extrem hohem Tempo und großzügiger Ausstattung setzt sie sich an die Spitze der Bestenliste der Systemkameras mit kleineren Sensoren (APS-C und MFT). Ja, Vollformatkameras sind unter Umständen noch besser. Aber die, die EOS R7 überflügeln, sind deutlich teurer. Damit ist die EOS R7 ein echter Tipp für Fotofans mit hohen Ansprüchen, vor allem für die, die gerne weiter entfernte Motive ins Visier nehmen. Gibt es auch was zu meckern? Ja, beim Sucher. Der ist zwar schön groß und schnell, ist für die Preisklasse der EOS R7 mit 1024x768 Bildpunkten jedoch etwas pixelig geraten.
Pro
- Hohe Bildqualität
- Top-Autofokus mit Top-Motiverkennung
- Sehr hohes Tempo
- Eingebauter Bildstabilisator
- 4K mit 60 Bildern pro Sekunde
Kontra
- Sucher für die Preisklasse etwas pixelig
Inhaltsverzeichnis
- 32 Megapixel mit extrastarkem Prozessor
- Günstiger per Cashback
- Ein Top-Autofokus in jeder Hinsicht
- In die Hand gearbeitet
- Gleich dreimal Video in 4K
- Riesenbajonett für kleine Sensoren
- Extrem schnell bei Serien
- Immer voll stabilisiert
- Test-Fazit: Canon EOS R7
Eine Sache hatten Canon und Nikon lange Zeit gemein: Neben sündhaft teuren Top-Profi-Modellen gab es oft ein erschwinglicheres Gerät mit kleinerem Sensor, aber ähnlicher Technik. Die waren beispielsweise bei Tierfotografinnen und -fotografen sehr beliebt. Unter den Canon-Spiegelreflexmodellen war das lange Zeit die
Canon EOS 7D Mark II. Die gibt es schon eine Weile nicht mehr – hat aber einen würdigen Nachfolger: Die Canon EOS R7 ist das neue Top-Modell unter Canons Systemkameras mit APS-C-Sensor. Und richtig gut, wie der Test von COMPUTER BILD zeigt.
Die besten Systemkameras (APS-C/MFT)
Die Canon EOS R7 ist die zweite (neben der
EOS R10) EOS-R-Kameras mit einem Sensor im APS-C-Format, hier mit einer Sensorgröße von 14,8x22,3 Millimetern und 32 Megapixeln (Auflösung 6960x4640Pixel). Wem diese Eckdaten bekannt vorkommen – Canon baut in die EOS R7 einen Sensor ein, der auf den Sensoren für die
Canon EOS M6 Mark IIund
Canon EOS 90Dbasiert, aber noch einmal überarbeitet wurde und kombiniert den Sensor mit einem deutlich schnelleren Prozessor (DIGIC X), der viel Technik und Tempo des Top-Modells
Canon EOS R3erbt und so eine deutlich aufwendigere Bildverarbeitung möglich macht. Das sorgt für deutlich detailreichere Aufnahmen als beim Schwestermodell EOS R10 (mit 24 Megapixel), solange es halbwegs Licht gibt. Schummerlicht mit entsprechend hoher ISO-Einstellung mag der hochauflösende Sensor nicht ganz so gerne: Mit ISO 6400 sehen die Bilder der EOS R7 "nur" genauso gut wie bei der EOS R10 aus.
Günstiger per Cashback
Aktuell gibt es die Canon EOS R7 per Cashback 100 Euro günstiger. Dazu ist nach dem Kauf eine Registrierung bei Canon nötig. Das Cashback wird dann aufs Konto überwiesen. Alle Details zur Aktion, die bis zum 15. Januar 2024 läuft, gibt es bei
Canon.
Ein Top-Autofokus in jeder Hinsicht
Neben viel Power für die Bildverarbeitung bringt der neue Prozessor der EOS R7 aber auch einen deutlich verbesserten Autofokus mit. Hier übernimmt die EOS R7 viel Technik von den größeren R-Modellen, etwa bei der Motiverkennung: Die Kamera erkennt beispielsweise Gesichter und Augen (auch von Tieren) und stellt automatisch darauf scharf. Da darf die automatische Messfeldauswahl fast immer eingeschaltet bleiben. Wer will, wählt aus acht Messmethoden für den Autofokus, legt den Messpunkt per Joystick fest – oder schaltet die Motiverkennung um: Bei letztgenannter Option lässt sich beispielsweise wählen, ob die Menschen, Tiere oder Fahrzeuge bevorzugt. Im Test funktionierte das richtig gut. Der Autofokus stellt sehr schnell scharf und führt die Schärfe sehr genau nach: Besser als eine EOS 7D Mark II und nahezu auf dem Niveau von Top-Profi-Modellen wie der Canon EOS R3, der
Nikon Z9und der
Sony Alpha 1– die sind nur noch einen Hauch besser. Hier hängt die EOS R7 die kleinere EOS R10 klar ab und ist für Action-Fotografinnen und -fotografen die bessere Wahl.
Die Canon EOS R7 ist solide gemacht, aber trotzdem schön leicht (Gewicht mit Akku und Speicherkarte 611 Gramm, mit dem getesteten Zoom
RF-S 18-150mm f3.5-6.3 IS STM916 Gramm) und angenehm kompakt. Die EOS R7 liegt durch den besonders großen Griff richtig gut in der Hand – ähnlich wie die
Fujifilm X-H2Sund ist griffiger als Konkurrenten wie die
Sony Alpha 6600. Der Akku ist ein alter Bekannter (LP-E6NH) mit recht üppiger Kapazität (16 Wattstunden), der auch in anderen Canon-Modellen wie der
Canon EOS R5und der
Canon EOS R6zum Einsatz kommt: Er hielt im Test extrem lange durch, erst nach dreistündigem Filmdreh ging ihm die Puste aus (in 4K mit 30 Bildern pro Sekunde). Praktisch: Der Akku lässt sich per USB-C laden, bei Bedarf betreiben Sie die Kamera über ein USB-C-Netzteil. Das im Vergleich zur EOS R10 größere Gehäuse nutzt die EOS R7 für einen größeren Sucher und weitere Bedienelemente: So gibt es beispielsweise ein Auswahlrad rund um den Autofokus-Joystick. Obendrein bekommt der Einschalter eine weitere Funktion: Er schaltet zwischen Foto- und Videobetrieb um. So lässt sich beim Filmen schneller der Belichtungsmodus ändern – etwa von "Manuell" auf "Zeitautomatik". Der Sucher der EOS R7 (Suchervergrößerung 0,71-fach) fällt deutlich größer aus als der der EOS R10 (0,59-fach). In puncto Tempo und Farbwiedergabe ist er richtig gut, nur die Auflösung fällt für diese Preisklasse mit 1024x768 Pixeln ziemlich niedrig aus (Herstellerangabe: 2,36 Millionen Pixel, da Canon wie alle Wettbewerber die Subpixel für Rot, Grün und Blau zählt).
Bei den Videofunktionen legt Canon dank des DIGIC-X-Prozessors ein ganzes Füllhorn an Funktionen drauf: Filmte die EOS 7D Mark II noch in Full HD (1920x1080 Pixel), bietet die EOS R7 gleich drei 4K-Modi (siehe Bild unten): Im Fine-Modus kommt ein aufwendiges Downsampling zum Einsatz, das die gesamte Sensorauflösung nutzt und besonders detailreiche Aufnahmen liefert (mit maximal 30 Bildern pro Sekunde). Der Standardmodus nutzt ebenfalls die gesamte Sensorbreite, arbeitet aber beim Herunterrechnen auf 4K (3840x2160 Pixel) nicht so aufwendig und ist dafür bei der Bildrate schneller. Hier filmt die EOS R7 in 4K mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde. Der dritte Modus heißt Crop – dann arbeitet der Sensor pixelgenau – das engt den Bildwinkel deutlich ein und ist daher eher etwas für Tierfilmerinnen und -filmer, die besonders weit entfernte Motive ablichten wollen.
Die Bildqualität der EOS R7 ist richtig gut, erreicht aber nicht ganz das Niveau von Top-Systemkameras mit Vollformatsensor – etwa die EOS R6, die
Nikon Z6 IIund die
Sony Alpha 7 IVsind hier zu nennen. Für Motive mit besonders großen Helligkeitsunterschieden hat die EOS R7 wie die EOS R10 gleich zwei HDR-Modi zur Auswahl: HDR Movie und HDR PQ. Bei HDR Movie nimmt die EOS R7 in Full HD auf (mit maximal 30 Bildern pro Sekunde), bei HDR PQ ist auch eine Aufnahme in 4K möglich. Dabei filmt die EOS R7 sogar in 10 Bit (sorgt für eine feinere Erfassung der Helligkeitsunterschiede als die sonst üblichen 8 Bit). Allerdings schaltet die Kamera dann auf den HEVC-Codec um. Das reduziert die Datenmengen, sorgt aber auch dafür, dass bei der Bearbeitung auf PC und Laptop viel Rechenpower nötig ist. Und: Viele ältere Fernseher geben dieses Format nicht wieder. Ein Unterschied zur EOS R10: Die EOS R7 nimmt auch im Profi-Format Canon Log 3 auf, das mehr Möglichkeiten beim sogenannten Color Grading (Farbkorrektur bei der Nachbearbeitung) bietet.
Die Canon EOS R7 übernimmt das EOS-R-Bajonett. So lassen sich alle Systemkamera-Objektive aus der RF-Serie an der EOS R7 ohne Adapter nutzen, ähnlich wie bei Sony mit dem E-Bajonett und Nikon mit dem Z-Bajonett. Besonders interessant sind hier lange Tele-Brennweiten wie das
RF 100-500mm f4.5-7.1 L IS USModer das
RF 800mm f11 IS STM. Für eine APS-C-Kamera ist das Bajonett mit einem Durchmesser von 54 Millimetern riesig, da wirkt der Sensor geradezu winzig (siehe Bild unten). Neben dem getesteten Kitobjektiv RF-S 18-150mm f3.5-6.3 IS STM hat Canon bislang ein weiteres Objektiv speziell für EOS-R-Kameras mit APS-C-Sensor vorgestellt: das besonders kompakte Standardzoom
RF-S 18-45mm f4.5-6.3 IS STM. Neu bei Canon: Die kleineren RF-S-Objektive passen auch an Vollformat-Kameras wie die EOS R5 (die schalten dann automatisch auf das kleinere APS-C-Format um). Das ging bei den Spiegelreflexkameras nicht. Aktuell packt Canon noch den "EOS R Adapter" zur Kamera dazu. So lassen sich ältere Spiegelreflexobjektive mit EF- oder EF-S-Anschluss an der EOS R7 weiter nutzen.
Bei Serien ist die EOS R7 voll auf Zack: Im Test schaffte sie 15,2 Bilder pro Sekunde – ein Wert, den bislang meist nur deutlich teurere Systemkameras erreichten. Damit überbietet sie sogar die bislang schnellste Spiegelreflex, das hauseigene Profi-Top-Modell Canon EOS-1D X Mark III um ein Zehntel – und ist genauso schnell wie das kleinere Schwestermodell EOS R10, vermutlich weil beide Kameras den gleichen Verschluss verwenden. Noch schneller geht es, wenn der mechanische Verschluss ausgeschaltet bleibt und Sie stattdessen die elektronische Variante nutzen. Dann sind mit der EOS R7 bis zu 30 Bilder pro Sekunde möglich – mit kleineren Einschränkungen: Blitzen ist beispielsweise nur mit dem mechanischen Verschluss möglich. Da ist der Sensor nicht fix genug beim Auslesen. Bei Serien sollte eine schnelle SD-Speicherkarte in der Kamera stecken, damit der Prozessor die Bilder möglichst zügig auf die Karte schreibt. Besonders geringe Wartezeiten gibt es bei den (sehr teuren)
UHS-II-Karten.
Testergebnisse Canon EOS R7
Testergebnisse | Canon EOS R7 |
---|---|
Auflösung | 32,29 Megapixel (6960 x 4640 Pixel) |
Aufnahmesensor | 14,8 x 22,3 mm (APS-C) |
Objektiv | RF-S 18-150mm f3.5-6.3 IS STM |
Gewicht Gehäuse / mit Objektiv / Abmessungen | 611 Gramm / 916 Gramm / 13,2 x 9,0 x 15,0 cm |
Speicherkarte | 2 x SD-Karte |
FOTOQUALITÄT | |
Labortest (Tageslicht): Detailgenauigkeit / Schärfe | 1565 / 1092 Linienpaare |
Labortest (Tageslicht): Rauschen / Dynamikumfang / Farbabweichung | sehr gering (VN 1,21) / sehr hoch (9,96 Blenden) / gering (DeltaE 9,4) |
FOTOQUALITÄT BEI WENIG LICHT | |
Labortest (ISO 1600): Detailgenauigkeit / Schärfe | 1663 / 1147 Linienpaare |
Labortest (ISO 1600): Rauschen / Dynamikumfang / Farbabweichung | gering (VN 2,37) / sehr hoch (9,38 Blenden) / gering (DeltaE 9,5) |
Labortest (ISO 6400): Detailgenauigkeit / Schärfe | 1109 / 549 Linienpaare |
Labortest (ISO 6400): Rauschen / Dynamikumfang / Farbabweichung | noch gering (VN 3,08) / sehr hoch (8,84 Blenden) / gering (DeltaE 9,3) |
VIDEO | |
Beste Auflösung (max. Aufnahmedauer) | 4K (3840 x 2160 Pixel mit 60 Bilder pro Sek.) / 184 Minuten |
TEMPO | |
Autofokus-Verzögerung bei Tageslicht / wenig Licht / Einschaltzeit | gering / gering / sehr kurz |
Autofokus: Anzahl der wählbaren Messfelder / Funktionsumfang / Schärfenachführung | sehr viele (5915) / viele / genau |
Serienbildtempo | 15,2 Bilder pro Sekunde |
AUSSTATTUNG | |
Sucher: Typ (Auflösung) / Vergrößerung / Dioptrienkorrektur | elektronisch (2,36 Megapixel) / 0,71-fach / ja |
Monitor: Auflösung / Bilddiagonale (Seitenverhältnis) / Helligkeit / Art | 1,62 Megapixel / 7,5 cm (3:2) / hell / Schwenk |
Bildstabilisator: Art (Wirksamkeit Weitwinkel / Normal / Tele) | eingebaut (hoch / sehr hoch / sehr hoch) |
Manuell: Schärfe / Blende / Zeit / Langzeit / Weißabgleich / ISO | ja / ja / ja / ja / ja / ja |
Belichtungsmessung: Mehrfeld / Spot / Integral / Spezialmethode | ja / ja / ja / nein |
GPS / WLAN / Bluetooth | automatisch per App / ja / ja / viele |
Anschlüsse an der Kamera | USB-C, HDMI, Mikrofon, Kopfhörer, Blitzschuh, Fernauslöser |
Akku: Typ / Dauer Videoaufnahme / per USB ladbar | LP-E6NH / 183 Minuten / ja |
Für eine Systemkameras mit APS-C-Sensor fällt die Canon EOS R7 etwas größer aus (bleibt aber immer noch spürbar kleiner als eine vergleichbare Spiegelreflex). Das sorgt nicht für einen besseren Halt, sondern schafft auch Platz im Gehäuse für einen Bildstabilisator. Der glich im Test bis zu 4,3 Blenden aus (entspricht einer 20-mal längeren Belichtungszeit). Damit schnitt er zwar nicht besser als der Stabilisator im Objektiv des Schwestermodells EOS R10 ab, hat aber trotzdem einen handfesten Vorteil: Er entwackelt alle Objektive. Nützlich vor allem beim Fotografieren mit Festbrennweiten wie dem Edel-Porträt-Tele
RF 85mm f1.2 L USM, das keinen eigenen Stabi besitzt.
Die Canon EOS R7 ist ein echtes Top-Modell im Mini-Format: Mit hoher Bildqualität, extrem hohem Tempo und großzügiger Ausstattung setzt sie sich an die Spitze der Bestenliste der Systemkameras mit kleineren Sensoren (APS-C und MFT). Ja, Vollformatkameras sind unter Umständen noch besser. Aber die, die EOS R7 überflügeln, sind deutlich teurer. Damit ist die EOS R7 ein echter Tipp für Fotofans mit hohen Ansprüchen, vor allem für die, die gerne weiter entfernte Motive ins Visier nehmen. Gibt es auch was zu meckern? Ja, beim Sucher. Der ist zwar schön groß und schnell, ist für die Preisklasse der EOS R7 mit 1024x768 Bildpunkten jedoch etwas pixelig geraten.
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